5/10/2019 0 Comments Sturm Und DrangDer Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter aufgeführt. Sturm und Drang bezeichnet eine Strömung der deutschen Literatur in der der, die etwa von 1765 bis 1785 hauptsächlich von jungen, etwa 20- bis 30-jährigen Autoren getragen wurde. Wegen der „Verherrlichung des ‚‘ als Urbild des höheren Menschen und Künstlers“ () wird diese Strömung auch als Geniezeit oder Genieperiode bezeichnet. Zufälliger ArtikelDie Bezeichnung Sturm und Drang kam in den 1820er Jahren auf. Sie geht auf die 1776 verfasste, 1777 veröffentlichte Komödie des deutschen Dichters zurück – und damit letztlich auf den aus Winterthur stammenden „Genieapostel“ (1753–1795). Er hatte Klinger gedrängt, sein Schauspiel so zu nennen, anstelle des ursprünglichen Titels Wirrwarr. Inhaltsverzeichnis • • • • • • • • Literatur der Aufklärung als Voraussetzung In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das und Leben im deutschen Sprachraum weitestgehend von der bestimmt. Der Verstand war die bestimmende Größe der Zeit, durch dessen freien Einsatz, wie 1784 formulierte, der „“ erreicht werden soll. ![]() ![]() ![]() ![]() Literatur sollte den Leser moralisch bilden, ihn erhellen und seine Vernunft wecken. Die von der Aufklärung angestrebte Freiheit begünstigte Literaturformen, die der vernünftig argumentierenden und gebändigten Sprache verpflichtet waren. Die Forderung nach einer „regelmäßigen“ Dichtkunst wurde von Theoretikern wie auch während der Aufklärung mit Nachdruck vorgebracht. Die Einheit von Ort, Zeit und Handlung, eine gehobene Sprache und die Trennung der Besetzung von Tragödie und Komödie mit Adel und Bürgertum waren Postulate, die man in zahlreichen Dichterakademien die angehenden Literaten lehrte. Anfänge Doch bereits in Oden von 1750 zeigte sich, dass dieses Reglement zu eng gefasst war. BegriffsklärungMit dieser Demonstration gegen die rein verstandesmäßige Haltung der Aufklärung war der Grundstein für die Überwindung der Vernunftherrschaft und eine Entfesslung des Gefühlsüberschwangs, der Fantasie und der Gemütskräfte als neuer dichterischen Grundhaltung gelegt. Diese erneuernde Bewegung, die wie ein Ruck durch die deutschsprachige Literatur ging, war in ihrem bürgerlich-jugendlichen Charakter von einem hohen Idealismus gekennzeichnet: Fülle des Herzens und Freiheit des Gefühls, Ahnung und Trieb, emotio statt ratio.
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